Der Plastikhocker – alte Fressattacken für neue Pillen

Liebe Leserin, lieber Leser!
Zurück zu meiner älteren Dame mit dem Plastikhocker!
Wir haben zu einem wirklichen Miteinander gefunden, respektvoll und mit einer guten Grundlage für weitere Behandlung. Wir haben miteinander besprochen, dass sie mir jederzeit schreiben kann, wenn Sie gedanklich mit etwas beschäftigt ist (Sie lebt alleine und hat fast keine soziale Kontakte!)  und es ist auch klar, dass ich nie antworten werde .

Der Plastikhocker - alte Fressattacken für neue Pillen

Die bestehende Medikation mit Fluanxol habe ich ausschleichend abgesetzt und gleichzeitig mit der Behandlung mit einem etwas neueren sogenannten atypischen Neuroleptikum angefangen. Bei ihr: Aripiprazol.
Nach einigen Wochen berichtet sie, dass sie viel weniger „Fressattacken„ habe, sie regelmäßiger isst und sich auch viel beweglicher fühlt; weniger eingeengt. Sie fühlt sich unter dieser neuen Medikation sicherer beim Laufen, traut sich auch alleine wieder vor die Haustür und macht kleinere Besorgungen.
Wahrscheinlich hat die frühere Fluanxol Medikation auch Nebenwirkungen im motorischen Bereich verursacht. Das können Parkinson ähnliche Beschwerden sein wie Zittrigkeit, kleinschrittiges Gangbild oder wie bei ihr eingeschränkte Spontan- und Psychomotorik.
Sie zeigt sich zufrieden und ausgeglichen, depressive Schwankungen sind in den Hintergrund getreten, allerdings nimmt sie neuerdings auch noch zusätzlich ein niedrig dosiertes Antidepressivum ein.
Es zeigt sich, dass es auch nach Jahren sinnvoll ist, eine bestehende Medikation zu überprüfen und zwar altersunabhängig – aber dafür muss Mann/ Frau vielleicht erstmal den Behandler wechseln!
Wenn Sie Fragen oder Anmerkungen haben melden Sie sich, ansonsten: Bis zum nächsten Beitrag meinerseits.
Herzlichst…

Ihr Dolf Hage

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